Frauen leben Freiheit!
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen, 25. November 2012
Über Gewalt gegen Frauen redet man selten, keiner will etwas bemerken, niemand unternimmt etwas.
Fakt ist, dass jede vierte Frau in ihrem Leben mindestens einmal Gewalt durch einen Lebenspartner erlebt. Häusliche Gewalt gehört mittlerweile zu den größten Gesundheitsrisiken für Frauen und ist die verbreitetste Gewaltform überhaupt. Sie umfasst physische, sexuelle, psychische und emotionale Gewalt, die in familiärer Umgebung stattfindet. Hinter verschlossenen Türen bleibt häusliche Gewalt dort, wo Menschen sich am sichersten wähnen, oft unbemerkt. Frauen innerhalb der Zivilbevölkerung auf der ganzen Welt werden heute zu Opfern der Gewalt durch Besatzung und Kriege gegen Völker. Im Krieg werden Frauen vertrieben, vergewaltigt, getötet. Sie werden zwangsverheiratet, im häuslichen Umfeld geschlagen und zur Prostitution gezwungen. Andere Formen der Unterdrückung von Frauen sind zum Beispiel Rassismus, Sexismus, Mobbing am Arbeitsplatz, schlechtere Ausbildung und Bezahlung, Armut und die Last der Verantwortung für das Leben der Familie. Gewalt an Mädchen und Frauen hat viele Gesichter, aber nur wenige sind offensichtlich.
Es sind jedoch auch Männer, die weltweit unter sexistischen Strukturen leiden, da sie genau wie Frauen sozialisiert werden, in einer bestimmten Weise zu handeln und zu sein. Auch der sogenannte „Macho“ ist nur das Produkt der Ideale und Zwänge, welche die Gesellschaft den heutigen Menschen auferlegt. Eine antisexistische Bewegung kann deshalb nur zum Ziel haben, sowohl den Mann als auch die Frau zu stärken und immer wieder auf die Ungerechtigkeiten hinzuweisen.
Aufgrund des wachsenden Muts und der Solidarität von Frauen auf der ganzen Welt sind wir zuversichtlich. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Bewusstsein zu schaffen und nicht das Geschlecht, sondern den Menschen und seine Bedürfnisse zu betrachten. Wir bekämpfen jegliche Form körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt! Frauen sollen nicht mehr missachtet, bevormundet und unterdrückt werden. Wir fordern, dass Frauen respektiert und ihre Emanzipation unterstützt wird.